Ich habe ein dreiviertel Jahr lang, seit März 2020, überhaupt keinen Sport getrieben. Anfang 2020 war ich sehr motiviert, was aber nur 3 Monate gehalten hat. Ab April war ich dann wieder derselbe Sportmuffel – das Klischee eines Informatikers erfüllend – wie zuvor. Mein Fehler: ich habe meinen inneren Schweinehund nicht besiegen können damals. Weil ich den Sport zu einseitig betrieben habe: praktisch nur auf dem Ergometer. Und das ist wohl die einseitigste Sportart, die man betreiben kann. Dazu noch im dunklen Keller, das raubt zusätzliche Motivation und man möchte schnell wieder anderen Tätigkeiten nachgehen.
Dieses Mal mache ich es besser: Ich lasse mich von
- Apple Health,
- der TK-App,
- Nike Training Club (NTC) und
- Nike Run Club
- et al.
motivieren. Damit habe ich zwar noch nicht den Zeithorizont des letzten Jahres überschritten, aber die Perspektive zeigt auf Erfolg. Da ich merke, es tut mir gut. Der Sport fördert Optimismus, Körperbewusstsein und Selbstwert, zudem hilft er gegen Stimmungsschwankungen und sogar Depressionen – unter denen ich wohl auch leide.
Ehrgeiz. Die eigene Komfortzone kontinuierlich zu erweitern, die eigenen Grenzen auszutesten, wie es in den NTC Workouts immer so schön heißt. Es gibt offensichtlich heutzutage Menschen, die wegen einem Muskelkater oder einer Sehnenreizung den Rettungsdienst rufen. Ich bin da deutlich härter im Nehmen: Seit gestern Morgen eine Sehnenreizung im linken Mittelfuß. Aber so ein paar Schmerzen halten mich doch nicht davon ab, meine Ziele zu erreichen und zu überschreiten. Die Physio sagt, möglichst schonen und einen Umschlag mit Salbe. Wird gemacht. Aber trotzdem trainiere ich weiter.
Obwohl ich nicht direkt am Monatsanfang eingestiegen bin mit dem Nike Run Club, habe ich mir das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Monats-Challenge zu erreichen. 100 km in einem Monat. Entweder man läuft dafür 30 Tage lang je 3 km – oder eben in 14 Tagen dann über 7 km am Tag. Heute (26.01.21) bin ich, damit ich es die nächsten Tage nicht ganz so stressig angehen muss, 10,51 km Indoor gejoggt. Bisher im Januar 41,5 km, kontinuierlich gesteigert, da ich wie gesagt bis Mitte Januar total unsportlich war. Also bleiben für das erreichen der Challenge noch 11,77 km pro Tag. Am Wochenende kann man mehr laufen als unter der Woche, also relativ locker zu erreichen. Man muss nur dran bleiben. Die Wochen-Challenge von 15 km habe ich schon Dienstags überschritten, indem ich gestern und heute 18,29 km gejoggt bin. Gute Musik von Nike Run Club dazu und ab morgen auch gut sitzende Bluetooth-Kopfhörer und vor allem unterstützende Sportschuhe von Brooks für die Trailruns, dann macht der Sport gleich noch viel mehr Spaß.

Aber Joggen ist ja nicht alles. Über den NTC umfassen die Workouts auch Ausdauertraining und Yoga, unter anderem. Also ein bunt gemischtes Programm, dazu noch ein bisschen selbstmotiviertes Bauchmuskeltraining, ein wenig für Rücken, Arme und Brust, und schon hat man ein schönes rundes Paket, das nicht langweilig wird und vor allem schon nach 2 Wochen deutliche Erfolge zeigt. Sowohl im Puls, als auch in der körperlichen Verfassung, und sogar in der seelischen Verfassung. Samstag nach dem 3 km Trailrun war ich so glücklich wie zuletzt in 2014 nach Bestehen der Ausbildung. Es wirkt. Und es motiviert zum Weitermachen. Aber natürlich geht es nur mit Ehrgeiz. Denn der Sport muss neben allen anderen Aktivitäten wie Arbeit, Studium, Nebentätigkeit, Hobbies, … nebenher laufen. Aber selbst da bin ich optimistisch, da sich durch den intensiven Sport auch die allgemeine Verfassung und somit Motivation und Zielüberschreitung verbessern. Auch für das Studium habe ich heute mehr gelernt als ursprünglich geplant. Vielleicht kann ich den einen oder anderen motivieren, es mir nach zu tun. Man muss ja nicht ganz so ehrgeizig sein, aber wichtig ist die Vielseitigkeit und sich initial zu überwinden.